Steh´ ich da als Vertretung hinter der Theke vom Chlodwig-Eck, zapfe Bier, spüle Gläser und rauche mal wieder zwei Zigaretten gleichzeitig - eine in der trockenen Hand, eine im Aschenbecher - und denke an nix Böses, kommt diese Asi-Type an, gibt mir ein Bier aus und sagt:
„Isch ben dä Franz. Isch däät misch ens jään met dir ungerhalde.“
„Dunn dat“, erwidere ich, freundlicher Zappes, der ich bin.
Gutbürgerliche Kneipen sind nicht das Ding von Franz Kirchen und Barbara Petry. Kirchens Eltern und die vielen Geschwister, eine Kneipen-Dynastie, haben gutbürgerliche Kneipen. Franz wollte es anders machen. 1983 macht der Backes auf, in einer Seitenstraße, wo zunächst niemand vorbei kommt... ... "In der Anfangszeit lief es fürchterlich. Die Straße war tot. Außer dem Schuster gab es nichts", sagt Wirtin Barbara. Nach drei Jahren erst hatte es sich dann herumgesprochen, dass es den Backes in der Darmstädter Straße gibt, etwas abseits vom Chlodwigplatz. Künstler und Musiker, die heute in Köln und Umland bekannt sind, traten zu Beginn ihrer Karriere im Backes auf; wer genau auch heute noch zu den Gästen zählt, will die Wirtin nicht verraten: "Eine starke Leber, ein ruhiges Gemüt, ein offenes Ohr und ein geschlossener Mund zeichnen einen guten Wirt aus", sagt Barbara Petry.